Impingement

Erkrankung

Das Impingement Syndrom wird auch als Engpasssyndrom bezeichnet. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Enge unterhalb des Schulterdaches. Das Schulterdach lässt sich von außen durch die Haut gut tasten. Unterhalb des Schulterdaches befindet sich die Rotatorenmanschette. Zwischen Schulterdach und Rotatorenmanschette kommt ein Schleimbeutel zu liegen. Folge eines Engpasses ist, dass die Sehnen unterhalb des Schulterdaches nicht mehr reibungslos gleiten können. Ein Anheben des Armes führt dann meist zu einer Reizung der Sehnen und des Schleimbeutels. 


Ursache

Oft wir ein Impingement durch immer wiederkehrende Arbeiten über Kopf oder durch sportliches Aktivitäten wie Wurf- und Ballsportarten ausgelöst. Durch den Engpass kommt es bei Bewegung zu einem erhöhten Druck auf den Oberarmkopf mit umliegenden Sehnenmantel gegen die untere Kante des Schulterdaches. Eine Irritation des Schleimbeutels und der Sehne können Folge sein, letztere kann gar durch den wiederkehrenden Druck verletzt werden. Aber auch degenerative Veränderungen unterhalb des Schulterdaches können ein Engpass nach sich ziehen. Dazu gehören knöcherne Anbauten direkt unterhalb des Schulterdaches und am Schultereckgelenk oder Kalkablagerungen. Eine anatomische Fehlbildung des Schulterdaches kann ebenfalls ein Impingement begünstigen. 


Symptome

Typischerweise wird ein allgemeiner Schulterschmerz beschrieben, der anfangs nicht gut lokalisierbar scheint. Bewegungen des Armes nach oben oder nach hinten können einen Schmerz auslösen, der oft als stechend beschreiben wird. Ein Schnappen im vorderen Schulterbereich kann ein Hinweis auf eine Verletzung der langen Bizepssehne sein. Bein einer Bewegungsunfähigkeit der Schulter sollte eine Verletzung der Rotatorenmanschette ausgeschlossen werden. Eine chronische Reizung kann in einer Schultersteife münden. 


Therapie

Eine genaue Befragung zum Krankheitsverlauf, eine fokussierte körperliche Untersuchung mit nativer Röntgendiagnostik / Sonographie geben erste Hinweise auf eine mögliche Veränderung. Weiterführend erlaubt eine Magnetresonanztomographie die genaue Beurteilung der Sehnen, des Schleimbeutels und etwaiger knöcherner Veränderungen. Liegt kein struktureller Defekt vor, so steht die konservative Therapie im Vordergrund. Zur Beschwerdelinderung sollte die Schulter geschont und bestimmte schmerzauslösende Bewegungen reduziert oder vermieden werden. Weiterhin hilft Kühlung und die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Bei starken Beschwerden kann ebenfalls eine Injektionsbehandlung erfolgen. Hierbei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass Kortison meist nur eine temporäre Wirkung hat. Weiterhin können Krankengymnastik und schulterzentrierende Übungen bei der Genesung helfen. 

Nach Ausschöpfen der konservativen Therapie und bei einer entsprechenden Schmerzsymptomatik sollte eine operative Intervention in Erwägung gezogen werden. Im Rahmen einer Arthroskopie kann ein entsprechender Sporn abgetragen werden, Kalk entfernt oder die lange Bizepssehne saniert werden. Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv über kleine Hautschnitte unter Zuhilfenahme dünner Instrumente.  


Literatur